„Bä(ee)renstarke Leistung bei der 27. Deutsche Ruderergometer-Meisterschaft

Die THG-Halle in Essen-Kettwig war am Sonntag zum wiederholten Male Austragungsort der Deutschen Meisterschaften auf dem Ruderergometer. „Endlich wieder Live und Kampf Seite an Seite“ war ein oft gehörtes Zitat unter den 651 Startern des Events, konnten doch die Veranstaltungen in den beiden Vorjahren nur Online stattfinden. Im großen Starterfeld war mit unserem Masters- Ruderer Ronald Beer auch ein Aktiver des Weißenfelser Rudervereins 1884 e.V. vertreten.

Nach dem Gewinn der Silber-Medaille bei den Mitteldeutschen Meisterschaften hatte er sich recht spontan entschieden, auch bei den Deutschen Meisterschaften zu starten. „Mit meiner in Magdeburg geruderten Zeit von 3:03,6 Minuten hatte ich im Vorfeld mit einer Medaille geliebäugelt“, so „Beerchen“, wie Ronald im Ruderverein liebevoll genannt wird. Er fand im Alter von 14 Jahren den Weg in das Bootshaus in der Beuditz-Vorstadt, bestritt in seiner Jugend bis hin ins Erwachsenenalter viele erfolgreiche Wettkämpfe und ist im Verein als Übungsleiter aktiv. Nach einer längeren Wettkampfpause begann er vor 10 Monaten wieder mit „ernsthaftem Training“, wie er es selbst nennt, hat dabei über 20 kg abgenommen und ging fit und motiviert an den Start.

Auf der imaginären 1000m Strecke im Feld der Masters C (AK 45-50 Jahre) brannte er, unterstützt von Übungsleiterin Anke Kohlbach an seiner Seite neben dem Ergometer, dann ein kleines Feuerwerk ab und erruderte den Titel „Deutscher Vizemeister.“ Nur 0,6 Sekunden trennten ihn vom Sieger aus Bad Mergentheim.

„Ich konnte meine Bestzeit nochmals verbessern, habe alles gegeben und freue mich echt über den zweiten Platz. Platz 1 habe ich wahrscheinlich durch einen kleinen Durchhänger von 4-5 Schlägen im Mittelteil der Strecke verschenkt,“ zeigte sich Ronald nach dem Rennen mehr als zufrieden. Das gilt es mit weiterem Training zu verbessern, locken ihn doch schon jetzt die Highlights der Ergometer- Saison 2024, wo die DM in Kettwig auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in Prag dann nur eine Zwischenstation sein wird.

Am 25.02. setzt sich der Recke mit den Gardemaßen eines Ruderers wieder auf das Ergometer und stellt sich der Herausforderung, auf dem Ergometer einen Marathon zu rudern. Im Rahmen des 1.DRV Indoor Marathon Championats hat sich der ehrgeizige Athlet das Ziel gesetzt, die 42,195 km in einer Zeit unter 3 Stunden zu absolvieren. Wer ihn dabei begleiten und anfeuern, oder das Rudern auf dem Ergometer einmal live erleben möchte, ist gern gesehener Gast im Bootshaus des WRV. Am gleichen Tag finden dort auch die Vereinsmeisterschaft statt – ein Grund mehr, sich die Trainingsmöglichkeiten eines der erfolgreichsten Vereine des Burgenlandkreises einmal anzuschauen und vielleicht schon bald dabei zu sein?

Steffen Planer