Am späten Freitagnachmittag startete unsere Diesjährige Übungsleiterfahrt. Nach knapp 3 Stunden kamen wir an unserem Zielort Havelberg an. Den Tag ließen wir dann in der ansässigen Ruderriege Havelberg mit einem gemütlichen Essen ausklingen. Am beliebtesten waren dabei die selbst gemachten Klöpse von Herr Ritter. Den Restlichen Abend verbrachten wir dann noch in geselliger Runde, gegen die Abendkälte half dann der Kamin, so das es jeden angenehm warm wurde.
Der Samstag startete mit einem Nieselregen, doch nach dem Frühstück kam dann doch noch die Sonne raus und unserem Ausflug nach Tangermünde stand nichts mehr im Weg. In Tangermünde erhielten wir eine private Führung durch die Stadt. Begonnen hat die Führung am beeindruckenden Neustädter Tor, von dort ging es durch die Lange Straße vorbei an der alten Post Richtung Rathaus. Das historische Rathaus ist jedoch für seine Aufgaben zu klein, deshalb gibt es noch ein Bürgerzentrum auf der anderen Seite gibt. Gleich in der Nähe befand sich das Grete- Minde Denkmal. Sie wurde verdächtigt für drei gleichzeitig gelegte Brände verantwortlich zu sein. Trotz ihrer Unschuld gestand sie am Ende unter Folter ihre Tat. Unser Weg führte uns weiter durch den mittelalterlichen Stadtteil, vorbei an verzierten Häusern, wovon einige schon seit 1619 stehen. Interessant war das man bei den Türen auch nur den oberen Teil öffnen konnte, so war es der Hausfrau möglich draußen mit den anderen auf der Straße zu reden ohne das der Zugwind ins Haus rein kam. Es ging weiter zum Hünerdorfer Tor, das zweite Stadttor. Von hier konnte man auch das Haupttor sehen. Jedoch ist von dem früheren Tor nur noch der heutige Eulenturm übriggeblieben. In diesen Turm wurde auch Grete- Minde bis zu ihrer Hinrichtung festgehalten. Unser Weg führte uns weiter durch das Burgtor hoch zur Burg Tangermünde, welche auf einer Hochfläche über die Mündung des Tangers in die Elbe liegt. Von dort aus ging es runter zum Wasser, wo man von außen noch mal die beeindruckende Ringmauer rund um die Burg sehen konnte. Anschließend ging es noch durch das letzte Tor der Stadt, welches hauptsächlich von den damaligen Fischern genutzt wurde. Nach der Führung statteten wir unsere Ruderkollegen aus dem Ruderclub Tangermünde in ihrem Bootshause einen Besuch ab. Auf dem Rückweg ging es dann mit der Arenburger Fähre über die Elbe. Die Fähre wird bei der Überfahrt nur mithilfe der Strömung angetrieben. In Havelberg angekommen besichtigten wir noch die Burg. Oben auf der Burg ging es noch eine Runde durch den Schaugarten, bevor wir uns in Richtung Verein los machten. Auf dem Weg gab es zur Abkühlung in der Sonne dann noch ein Eis. Am Abend ging es dann zum gemütlich griechisch essen. Nach einem stärkenden Frühstück traten wir am Sonntag den Rückweg an, welcher durch einige kulturelle Orte führte. Der erste Halt war das Schloss Schönhausen, das Geburtshaus von Otto von Bismarck. Von dort ging es weiter zum Kloster Jerichow, es handelt sich dabei um eins der frühsten Backsteinbauwerke in Norddeutschland. Nächster Halt war die Doppelschleuse Hohenwarth. Dort konnten wir sogar ihre beeindruckende Leistung miterleben. Die Schiffe wurden rund 18,5 Meter aus dem tiefer liegenden Elbe-Havel Kanal hochgeschleust. Für uns und die Schiffe ging es dann weiter zur Kanalbrücke. Sie ist das Kernstück des Wasserstraßenkreuzes und mit einer Länge von 918 Metern auch die Längste Kanalbrücke der Welt. Nach diesem letzten Zwischenstopp ging es dann entspannt weiter in Richtung Heimat.
Es war eine informative und erlebnisreiche Fahrt.
Natalie & Romy