Internationale Juniorenregatta 2022 in Duisburg

 Zu Pfingsten 2022 erfuhren wir ein ganz besonderes Regattaerlebnis. Wir starteten erstmals in Duisburg.

Die Duisburger Regattabahn genießt bei Kanu- und Rudersportlern Weltruf. Seit der Einweihung 1935 werden hier internationale Wettkämpfe ausgetragen, wie zuletzt 2013 die Kanurennsport-Weltmeisterschaft oder eben die Internationale Juniorenregatta 2022. Die Regattabahn ist aber auch Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft, um sich etwa auf die olympischen Spiele vorzubereiten. Und tatsächlich ist der Duisburger Sportpark ein Erlebnis für viele Wassersportler, aber auch Fußballer, Tennisspieler und auch für Freizeitsportler. In Duisburg ist es richtig schön und ganz grün. Denkt man gar nicht, wenn es um eine Stadt im „Ruhrpott“ geht.

Wir waren ganz gespannt und motiviert. Wir starteten im Riemen-Vierer o. Stm. sowie im Riemen-Zweier. Am Samstag standen die Vorläufe auf dem Programm. Bei schönstem Wetter und praller Sonne begaben wir uns mit dem Riemen-Vierer auf die Strecke. Wir legten uns richtig ins Zeug. Der Lauf war zwar nicht fehlerfrei, aber wir setzten uns gegen alle konkurrierenden Boote der Abteilung durch und entschieden den Vorlauf für uns. Wir freuten uns, dass wir das A-Finale am Sonntag erreicht haben. Bei all dem Jubel vergaßen wir, dass es für den Vorlaufsieger auch eine Medaille gab. Die holten wir uns nach dem Ausfahren. 

Nach einer Mittagspause in der Jugendherberge, in der wir unweit der Strecke untergebracht waren, stand der zweite Start für uns auf dem Programm, der Riemen-Zweier. Wir wollten unbedingt das Ergebnis, was wir im Vierer erzielt haben, wiederholen. Das Starterfeld war hier allerdings etwas größer. Die Aufregung wuchs. Deshalb blieben wir am Start ein bisschen kleben, kamen erst über die Strecke richtig in Fahrt und konnten am Ende das Vorlaufrennen für uns entscheiden. Noch eine Medaille! Wir freuten uns tierisch! 

Der Finaltag begann mit einer Unwetterwarnung für den Mittag. Zum Glück startete unser Finale im Riemen-Vierer o. Stm schon richtig früh. Es war zwar trüb, aber blieb trocken und windstill, ideale Bedingungen. Nun kam es auf uns Vier an – Nina, Thea, Xenia und Lene.

Der Start erfolgte und wir konnten uns etwas absetzen. Wir ruderten, was „das Zeug hält“ und legten alle Kraft in die Riemen. Und tatsächlich konnten wir das Finale für uns entscheiden, sogar ganz deutlich vor den Zweitplatzierten! Begeisterung auf den Rängen! Wir waren fix und fertig, aber glücklich! Wir hatten uns die dritte Medaille erkämpft.

Ein bisschen euphorisch und hoch motiviert ging es für uns in die Pause. Es gab ja für uns, Nina und Thea, noch einen Start im A-Finale des Riemen-Zweier an dem Sonntag. Das Unwetter setzte zum Glück nicht ein, allerdings der Regen. Aber wir wollten uns davon nicht beeindrucken lassen. Das Finale der anstehenden Bootsklasse war mit sehr schnellen Rudrerinnen anderer Clubs besetzt. Die größte Konkurrenz kam aus unserem Bundesland, der SC Magdeburg. Die Aufregung stieg, los ging’s. Und dann – wieder ein nicht ganz optimaler Start. Wir wollten es jedoch unbedingt besser machen. Dafür zogen und spurteten wir umso kräftiger auf der Strecke. Am Ende hat es nicht ganz gereicht. Wir belegten den zweiten Platz hinter den starken Magdeburgerinnen. Es war trotzdem ein tolles Ergebnis, denn es hieß schließlich: Doppelsieg für Sachsen-Anhalt! Geschafft und mit dem Ergebnis zufrieden konnten wir Duisburg in sehr guter Erinnerung behalten.

Thea Zinke & Nina Ohl