125 Jahre Weißenfelser Ruderverein

Ruderverein Weißenfels feiert 125. Geburtstag – Vertreter der regionalen Wirtschaft und viele Gäste unterstützen Fest

Zum 125. Vereinsgeburtstag kamen Gäste am Sonnabend nicht mit leeren Händen ans Weißenfelser Bootshaus. Schecks wurden an den Ruderverein 1884 überreicht, ein Männerchor widmete den Sportlern ein neues Lied, ein Metallbauer schuf eine passende Skulptur. Glückwünsche machten die Runde. Frauen aus den Vereinsreihen spendeten leckere Kuchen fürs Büfett, das am Nachmittag dicht umlagert war. Zwei neue Boote bereichern nun den Fuhrpark der Jubilare.
Mit der großzügigen Unterstützung der Weißenfelser Stadtwerke und der Lotto-Toto GmbH in Sachsen-Anhalt konnten ein Einer im Wert von 3 500 Euro namens „Pike“ und ein Doppelvierer, der 16 000 Euro kostet und auf den Namen „Lahn“ mit Saalewasser getauft wurde, angeschafft werden.
„Während unsere Einer nach Wurfgeräten benannt werden, tragen alle Doppelvierer Flussnamen“, klärte Vereinsmitglied Annegret Günther auf. Die Kinder-Einer heißen wie Fernsehfiguren „Pitti“, „Fuchs“ und „Elster“ oder „Knollo“. Die Doppelzweier wurden nach verdienten Vereinsmitgliedern benannt, zum Beispiel Eberhard Günther oder Alfred Hauer. Rund 50 Boote zählt der Verein zum kostbaren Kapital, darunter zehn aus Holz gebaute Wasserfahrzeuge. „Unstrut“ aus dem Jahr 1956 ist das älteste, weiß Annegret Günther. Die jüngeren, aus Kunststoff bestehenden Boote seien nach den Schilderungen der jungen Frau robuster, stabiler, pflegeleichter.
Als pflegeleicht bezeichnete die 27-jährige Betriebswirtin ihre Erwachsenen-Gruppe, die sie einmal in der Woche nach Feierabend trainiert. Reinhold Dierkes, Geschäftsführer des Tönnies-Fleischwerkes in Weißenfels, und der Langendorfer Metallbau-Experte Andreas Wahren gehören dazu. Beide bereiteten dem Ruderverein mit weiteren Mittelständlern ein besonderes Geschenk zum Geburtstag: Sie wurden ebenso wie Walpurga Thiele und Wolfram Meinhardt feierlich als neue Mitglieder aufgenommen. Rudern sei gut für Rücken und Muskulatur, ein gesunder Ausgleich zur Arbeit, um den Kopf freizubekommen, empfahl Dierkes. „Ich hatte die Wahl zwischen Mucki-Bude und Sport draußen in der Natur an frischer Luft“, sagte Dierkes. Für Letzteres habe er sich entschieden und viel Spaß daran.
Spaß am Jubiläumsfest und der Ruderregatta zwischen Jung und Alt hatten auch Michaela Schmidt und Dominik Oswald. Die 18-Jährige wurde Ende Juli in Tschechien mit Anne Becker im U 23-Bereich Vizeweltmeisterin im ungesteuerten Zweier und bereitet sich nun auf die Europameisterschaften in Brest vor. Dominik wurde vor kurzem in Essen im Doppelvierer Deutscher Meister der 15- und 16-jährigen Ruderer. „Diese Erfolge und dass mein 23-jähriger Neffe Erhard Günther jetzt in Polen Bronze bei den Studentenmeisterschaften geholt hat, erfüllen uns mit Stolz“, freute sich der Vereinsvorsitzende Klaus Ritter.

(Quelle: http://www.mz-web.de/artikel?id=1246046559178)

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