U19 Weltmeisterschaft im Rudern in Plovdiv

Vom 15.-19.08.2012 fanden in Plovdiv/Bulgarien die diesjährigen Weltmeisterschaften der U19 statt. Das waren in diesem Jahr die Jahrgänge 1994/95. Mehr als 1.000 Ruderer aus 57 Ländern reisten zu dieser Regatta an.

Die 1988 erbaute, künstliche Ruderstrecke präsentierte sich in einem sehr guten Zustand. Das Wetter war heiß und oft durch wechselnde Winde geprägt, die nicht immer gleiche Bedingungen für alle zuließen.

Für diese Weltmeisterschaft hatte sich Nicolas Schlüter und sein Trainingspartner Georg Teichmann (Halle) für den Doppelvierer zusammen mit Ferdinand Heinrich (Hamburg) und Henrik Bosse (Berlin) qualifiziert.

Nach dem vierwöchigen Trainingslager in Berlin-Grünau, in dem noch mal einige hundert Kilometer, aufgelockert mit Krafttraining, absolviert wurden, ging es am 11.08.2012 mit dem Flieger nach Plovdiv.

Im Doppelvierer hatten Boote aus 27 Nationen gemeldet. Einige Länder hatten sich offenbar in diesem Jahr voll auf diese Bootsklasse konzentriert, so dass die Leistungsdichte ungewöhnlich hoch war.

Am 15.08.2012 ging es los, Vorlauf gegen Norwegen, Belgien und Türkei. Die Aufgabe wurde mit einem Sieg gelöst, obwohl noch nicht alle zufrieden waren.

Im Viertelfinale am nächsten Tag waren die Gegner Neuseeland, USA, Südafrika, Polen und Türkei. Hier konnte das deutsche Boot mit über einer Bootslänge Vorsprung ins Halbfinale einziehen.

Für das Halbfinale bekam das deutsche Boot alle Favoriten, außer Rumänien, zugelost. Italien, Ukraine, Ungarn, Lettland und Südafrika hießen die Gegner. Die junge deutsche Crew, das jüngste Boot der ganzen WM, musste hier ihrer Unerfahrenheit Tribut zollen. Mit 0,79s hinter Ungarn nur der vierte Platz und das bedeutete B-Finale (Plätze 7-12). Da half auch die fünftbeste Zeit nichts. Die Enttäuschung war gewaltig, aber am Abend hieß es dann, jetzt erst recht und morgen wird das B-Finale gewonnen!
Am Samstag dann der Start zum B-Finale, Großbritannien, Südafrika, Deutschland, Russland, Kroatien, Lettland (ein Starterfeld, fast wie das A-Finale bei Olympia) gingen auf die 2.000m lange Strecke. Mit einem Blitzstart setzen sich die vier jungen Deutschen vom Feld ab und bei 1.000m führte man schon souverän und siegte vor Lettland und Kroatien.

Nur nebenbei erwähnt, Deutschland fuhr am Finaltag die zweitbeste Zeit.

Auch wenn es keine Medaille gab, so doch drei Laufsiege, einen siebten Platz, die Gewissheit, 20 Länder hinter sich gelassen zu haben und eine Unmenge Erfahrung für das nächste Jahr, wo drei der vier Sportler noch mal bei der U19 WM starten können.