1. und 3. Platz bei der Regatta um den Ruperti-Pokal

Feuchtfröhlich – so könnte die Kurzbeschreibung des letzten Oktoberwochenendes lauten, das siebzehn Ruderkameraden des WRVin Waging am Seeim oberbayerischen Landkreis Traunstein verbrachten. Nicht wegen des Genusses geistiger Getränke – darauf verzichtete man weitestgehend. Nicht nur deshalb, weil neben den Freizeitruderern auch fünf Sportler aus dem Kinder- und Jugendbereich mit von der Partie waren, sondern auch, weil man schließlich nach sportlichen Höchstleistungen strebteJ Zum dritten Mal bereits hatten wir uns auf den Weg nach Waging am See gemacht, wo jedes Jahr am letzten Oktoberwochenende eine Langstreckenregatta um den Ruperti-Pokal stattfindet, um diesen zu errudern. Das gelang uns auch in diesem Jahr leider nicht, aber diesmal kann man es getrost dem Wetter zuschreiben, nicht unserem mangelnden sportlichen Leistungsvermögen. Am Freitagnachmittag nach fast staufreier Fahrt gut am Waginger See angekommen, setzten wir zwei Rennvierer – einer mit der Juniorenmannschaft und einer mit vier Damen besetzt – gleich mal aufs Wasser, um dieses zu testen. Leider überraschte uns auf dem Rückweg unserer ca. 8 km langen Probeausfahrt ein Unwetter mit Böen, Starkregen und Hagelschauern, so dass wir völlig durchnässt waren, uns komplett umziehen mussten und unserer Wirtin bei unserer Ankunft in der Unterkunft auf dem Haberlhof schon mal den ersten Sack mit nassen Sachen zum Trocknen übergeben konnten. Frau Schneider stellte uns freundlicherweise Heizungskeller, Trockner und Wäscheständer zur Verfügung, so dass die meisten Sachen am darauffolgenden Samstag wieder einsatzbereit waren und wir uns nun dem eigentlichen Wettkampf auf dem Waginger und Tachinger See über 8 km für die Rennboote bzw. 18 km für die Gig-Boote widmen konnten. Diesmal kam das kühle Nass nicht vom Himmel, sondern in Form von Wellen auf Grund des heftig blasenden Windes direkt in die Boote geschwappt, so dass alle drei Bootsbesatzungen wiederum bis auf die Unterwäsche durchnässt aus den Booten stiegen. Unser Gig-Vierer musste den Wettkampf leider sogar vorzeitig aufgeben, da er bereits nach der Hälfte der Strecke so vollgelaufen war, dass keine andere Wahl blieb, als wieder ans Ufer zu rudern.  Trotz der widrigen Umstände erruderten unsere Junioren Magdalena Günter, Karl Kittler und Niels Strößner in einer Renngemeinschaft mit zwei Sportlern des Waginger Rudervereins den ersten Platz in ihrem Rennen und der Damenvierer den dritten Platz. Das Zusatzrennen der Gig-Vierer am Nachmittag wurde dann leider abgesagt, da der Wind immer weiter auffrischte. Am Abend war dann also wieder mal Sachentrocknen angesagt. Den Sonntag nutzten wir für Ausflüge in die herrliche Umgebung, schauten uns die Eissportarena in Inzell sowie die Bob- und Rennrodelbahn am Königsee an, wo jeweils gerade Training lief und wir Sportler in Aktion beobachten konnten. Am Nachmittag besuchten wir das Salzbergwerk in Berchtesgaden. Das Wetter meinte es an diesem Sonntag mit Sturm und Regen noch schlechter mit uns, als an den beiden vorangegangenen Tagen. Zwar wurden wir mal wieder ziemlich nass, ließen uns dadurch aber die gute Laune nicht verderben. Nicht zuletzt dank der Abende in der gemütlichen Unterkunft auf dem Bauernhof mit gemeinsamen Abendessen und Würfelspielen verbrachten wir in geselliger Runde eine sehr fröhliche Zeit – den Wetterkapriolen zum Trotz! Die Teilnahme am WagingerRuperti-Pokal ist damit fast schon zu einer Tradition in unserem Vereinsleben geworden und ich denke, im nächsten Jahr starten wir einen neuen Versuch, den Pokal nach Weißenfels zu holen.Vielen Dank an den WRV für die finanzielle Unterstützung sowie an Familie Kohlbach für die Begleitung unserer Unternehmung und natürlich für die tollen Fotos. Bedanken möchten wir uns auch bei den Stadtwerken Weißenfels und dem Ford-Autohaus Weißenfels für die Bereitstellung der Fahrzeuge.

Anke Pfauter